von Volker Klärchen | 20. April 2015
Wer schon einige Jahre Berufserfahrung hat kennt das Problem: Die Bewerbungsunterlagen werden mit der Zeit immer umfangreicher. Früher könnte das so weit führen, dass die Bewerbung irgendwann nicht mehr in einen Umschlag passte. Heute sprengt dafür die Größe des PDFs irgendwann die Mailbox.
Daher stellen sich viele Bewerber die selbe Frage: Welche Unterlagen sind überhaupt noch relevant? Gehen wir die typischen Zeugnisse mal durch:
1. Schule, Ausbildung, Studium
Hier gilt die Faustregel: Das letzte Schulzeugnis sowie alle berufsqualifizierenden Zeugnisse gehören in Ihre Unterlagen.
Natürlich kann man sich fragen, ob eine 40-jährige Frau immer noch ihr Abiturzeugnis mitschicken muss. Dazu gibt es in der Praxis verschiedene Meinungen. Ich persönlich finde, dass ein Schulzeugnis nach 20 Jahren nicht mehr viel über einen Menschen aussagt. Ich kenne genügend Menschen, die trotz schlechter Noten später im Berufsleben große Erfolge gefeiert haben. Genauso gibt es auch Menschen, die trotz toller Noten beruflich nur wenig zustande bringen.
Doch viele Personaler schätzen diese Zeugnisse, weil sie die Bewerber so einfach vergleichbar machen: Da kann man die Noten einfach nebeneinanderlegen und vielleicht sogar einen Durchschnitt bilden.
Mein Rat: Lassen Sie das Schulzeugnis weg. Fügen Sie aber alle berufsqualifizierenden Zeugnisse bei. Egal wie lange Ausbildung oder Studium inzwischen hier sind.
2. Arbeits- und Praktikumszeugnisse
Hier kommen die meisten Bewerber auf die Idee, Platz zu sparen: "Wen interessiert denn heute noch, dass ich während des Studiums bei McDonald's gejobbt habe? Außerdem ist das doch schon so lange her!"
Doch weit gefehlt: gerade diese Zeugnisse sind unglaublich wertvoll für die Firma!
Einen passenden Bewerber auszuwählen ist das auch für die Firma eine schwierige Aufgabe: Nach ein oder zwei Gesprächen soll Sie entscheiden, ob Sie in das Unternehmen passen. Deswegen lesen sie gerne in den Zeugnissen, was andere Firmen über Sie geschrieben haben. Denn diese Firmen haben Sie schon über einen längeren Zeitraum kennengelernt.
Dabei geht es überhaupt nicht um das Fachliche, oder zumindest nicht nur. Wie sind Sie mit dem Arbeitsvolumen klargekommen? Wie sind Sie mit Stress umgegangen? Konnten Sie sich in das Team integrieren? Antwort auf all diese Fragen finden sich in den Zeugnissen.
Daher gilt hier mein Ratschlag: Je mehr Arbeits- oder Praktikumszeugnisse Sie Ihrer Bewerbung beifügen können, desto besser.
Fazit
Schicken Sie im Zweifelsfall lieber mehr Zeugnisse als zu wenig. Spekulieren sie niemals darauf, dass die Firma fehlende Zeugnisse nachfordern wird. Das kostet viel zu viel Zeit, und aus Bequemlichkeit macht dann ein anderer Bewerber das Rennen. Um mit entsprechenden Einstellungen lassen sich auch sehr viele Seiten in einem PDF unterbringen, das man immer noch per E-Mail verschicken kann.
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